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Wjeršk rozestajenja wo wěrywuznaće w Radowrju | Höhepunkt der Auseinandersetzung um den „rechten Glauben“ |
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serb | Mit der Herrschaft von Christoph von Minckwitz erreichte die Auseinandersetzung zwischen dem traditionellen katholischen Glaubensbekenntnis und dem „neuen“ evangelischen Glaubensbekenntnis in den Jahren 1621 bis 1623 einen dramatischen Höhepunkt. Nachdem der katholische Pfarrer Johannes Müller (Molitor) “resignieret” und seine Pfarrstelle 1620 aufgrund von Schikanen durch Christoph von Minckwitz verlassen hatte, setzte Minckwitz einen evangelischen Prediger – Balthasar Martin - ein. Um den Radiborern den neuen Glauben schmackhafter zu machen, ließ er in der Kirche neue Bänke einbauen, errichtete ein großes „ziemlich prächtiges Baptisterium“ (Taufkapelle), ließ die Kanzel erneuern – und entfernte die beiden Seitenaltäre – sicherlich samt vielen Heiligenfiguren und weiteren |
Daraufhin schickte der Kaiser ein Dekret (vom 28.07.1622) mit dem Befehl, in Radibor wieder einen katholischen Pfarrer einzusetzen und alle Änderungen, die Christoph von Minckwitz in der Kirche vorgenommen hatte rückgängig zu machen und alles so wieder herzustellen, wie es “vor seiner Rebellion” gewesen ist. Dies ist dann letzten Endes auch erfolgt und am 06.01.1623 wurde nach längerer Suche der Crostwitzer Kaplan Johannes Olenius zum Pfarrer berufen und am 08.02.1623 in das Pfarramt mit allen Rechten und Pflichten eingeführt.
Was aus den Minckwitzschen Änderungen bis heute augenscheinlich geblieben ist, ist das schöne geschnitzte Taufbecken, was demnach aus dem Jahre 1622 stammt.
Allerdings fand sich C. von Minckwitz nicht mit der Niederlage ab, was dann letztlich im Jahr 1623 zum „Osterreiteraufstand„ führte.|